Hans Litten Schule
An der Hans Litten Schule gibt es mehrere Willkommensklassen, in denen junge Einwander*innen unterrichtet werden. Da diese Schüler*innen sehr interessiert sind an deutscher Geschichte und Anne Frank auch außerhalb Deutschlands bekannt ist, führte die Schule den Anne Frank Tag mit zwei Willkommensklassen und dem Berufsqualifizierenden Lehrgang durch.
Die Geschichte von Anne Frank eignet sich in besonderem Maße, um die Zeit des Holocausts zu thematisieren. Für viele dieser Schüler*innen ist die deutsche und europäische Geschichte neu. Viele haben aber ebenfalls Erfahrungen mit Verfolgung und Unterdrückung in ihren Herkunftsländern gemacht.
Als Erstes lernten die Schüler*innen Anne Frank und ihre Lebensgeschichte kennen. Als Materialien dienten uns dazu die Anne Frank Zeitung, die uns vom Anne Frank Zentrum zur Verfügung gestellt wurden. Im Anschluss daran trafen sich alle drei Klassen gemeinsam mit den betreuenden Lehrkräften in einem größeren Raum. Auf dem Boden lagen Bilder der Familie Frank und ihrer Freunde. Die Schüler*innen durften einen Rundgang machen und sich zu dem Bild stellen, das sie am meisten ansprach. Im Anschluss daran erläuterten die Schüler*innen ihre Wahl.
Grundkonsens gegen Rassismus
Danach bekamen die Schüler*innen einen Zettel, auf dem sie notierten, was gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus getan werden kann. Gemeinsam in Gruppen diskutierten die Schüler*innen ihre Ergebnisse und einigten sich auf drei Ergebnisse, die sie im Plenum vorstellten und auf ein Plakat klebten.
Bei der Präsentation der Ergebnisse ließ sich feststellen, dass persönliche Erfahrungen in die Vorschläge einflossen und die Schüler*innen ähnliche Wünsche haben, wie sie auch Anne Frank formulierte. Als Grundkonsens nannten die Schüler*innen den Wunsch, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollen.