Bertha-von-Suttner-Gesamtschule

Bericht der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule zum Anne Frank Tag und ihrer Aktionswoche gegen Rassismus:

Eine Gruppe Schüler*innen steht in der Pause vor einem Plakat: Ein weiterer Schüler gesellt sich zur Gruppe, die bereits über das Plakat diskutiert und fragt, was für sie Rassismus sei und ob sie ihn auch in ihrem Alltag erleben. Dadurch heizt sich der Austausch weiter an und es wird von Berührungen mit Rassismus und Diskriminierung berichtet und wie man damit umgehen kann. Solche und ähnliche Szenen ereigneten sich in der Woche vom 25.-29.06.2018 häufig an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule .

Doch erst einmal von Anfang an: Die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule trägt seit einigen Jahren den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“, welcher durch die namensgleiche bundesweite Aktion vergeben wird. Doch dieser Titel ist keine Urkunde, die man sich an die Wand hängt, sondern viel mehr eine Selbstverpflichtung sich mit Courage gegen jedwede Form von Rassismus und Diskriminierung zu stellen. So sah sich die Schülervertretung der Gesamtschule in der Pflicht, sich mit Rassismus, Diskriminierung und ihren Erscheinungsformen auseinanderzusetzen. Um auf diese Themen aufmerksam zu machen, kam die Idee auf, die Schule mit Denkanregungen und Cartoons zu plakatieren. So begannen also die Schüler*innen in ihren Pausen, Freistunden und auch an freien Nachmittagen Plakate und Material vorzubereiten.Um auch auf dem Pausenhof als Ansprechpartner erkennbar zu sein, wurden T-Shirts gestaltet, welche aufgrund ihres ansprechenden Designs bereits von nachbestellt wurden.

Parallel dazu wurde der Anne Frank Raum in Haus 4 eingerichtet. Dieser Raum kam in dieser Woche fast nie zur Ruhe: In den Pausen konnte man sich frei die Plakate, Materialien und Zeitungen zum Thema anschauen, in den Unterrichtsstunden kamen Klassen zu Workshops. Hier lernten die Schüler*innen über Anne Frank, ihr Versteck, die sieben anderen Versteckten und die Helfer, welche auf sie aufpassten und sie versorgten.Vermittelt wurden die Inhalte, aber auch die Emotionen, die im Hinterhaus herrschten, von Schülervertrungsschüler*innen, welche sich vorher mit der Biografie von Anne Frank beschäftigt hatten.

Möglich wurde der Anne Frank Raum durch das Anne Frank Zentrum, welches der Schule kostenlos die nötigen Materialien wie Plakate, Zeitungen und Leitfäden für Lehrer bereitstellte. Daher gilt diesem an dieser Stelle ein großer Dank im Namen der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule und ihrer Schüler*innenvertretung.

Und der Aufwand zahlte sich aus: Es gab viel positive Resonanz von Schülern und Lehrern, welche die Schülervertretung für ihre Bemühungen lobten. Vor allem der Anne Frank Raum zeigte seine Wirkung: Schüler*innen, denen das Thema noch unbekannt war, lernten viel neues. Andere, die sich schon damit beschäftigt hatten, konnten ihr Wissen vertiefen. Sätze wie: „ Man lernt dieses Thema aus einer ganz anderen, persönlicheren Sicht kennen“, kamen da als Feedback. Auch die Presse berichtete in einem Zeitungsartikel über den Aktionstag. Dadurch sehen sich die Schüler*innen der Schüler*innenvertretung in ihrem Handeln bestärkt: „Das ist noch nicht das Ende. Wir machen weiter“ heißt es.
 
Der Bericht wurde verfasst von Malte Herkenrath (Stufe 11)