St. Marien-Schulen der Schulstiftung der Diözese Regensburg

Katrin Kunert schreibt:

Angefangen hatte alles mit dem Lesen des „Tagebuchs der Anne Frank“ in der Klasse G 9B. Die Schülerinnen waren sehr interessiert und stellten zahlreiche Fragen. Ein virtueller Rundgang durch das Anne-Frank-Haus, das Anschauen von Dokumentationen sowie des Films vervollständigten das Wissen zu Anne Frank. Bei der Recherche stießen die Schülerinnen auf das Anne-Frank-Zentrum und wir bewarben uns um die Teilnahme am Anne-Frank-Tag. Die Ausstellung zum kurzen Leben Anne Franks sowie das Modell des Hauses wurden schon Anfang Juni in der Pausenhalle aufgestellt. Die Schreibwand war nach wenigen Tagen gefüllt. 

Eine zweite Deutschklasse, die R 9A, beschäftigte sich seit Anfang Juni mit dem „Tagebuch der Anne Frank“, las es in Auszügen und nutzte die „Anne-Frank-Zeitung“ intensiv im Unterricht.

Einige Schülerinnen nahmen die Ausstellung zum Anlass eigene Bilder zu zeichnen:

  1. Diana M. und Hanna N. (G 7A): Traum, Die beiden Schülerinnen haben das Wort „Traum“ in vielen verschiedenen Sprachen unserer Erde um eine leere Traumblase geschrieben. Alle jungen Menschen haben - wie Anne Frank - Träume.
  2. Pauline K. (G 8C): Augenblick, In Anlehnung an Michelangelos Schöpfungsmoment: Jeder Mensch ist einmalig!
  3. Romy K. (G 10C): Follow the Light, Der Blick in die Zukunft: Wünsche, Träume, Ziele haben alle – wie Anne Frank.
  4. Catharina S. und Emilia R. (G 10C): Freiheit – Leben – Schwerelosigkeit, Carpe diem!

Das Arbeitsblatt zur Ausstellung „Anne Frank 90“ wurde an alle Geschichtslehrer unserer Schule verteilt, so dass bis Ende Juni alle Klassen die Gelegenheit haben, die Aufgaben zur Posterausstellung in Gruppen zu bearbeiten. Zwei Mal pro Woche konnten sich interessierte Schülerinnen in der Pause und nach Unterrichtsschluss den Film anschauen. Auch nach den Ferien wird es weitere Filmvorführungen geben. In der Schulbibliothek findet regelmäßig die Lesepause statt. Kurze Lesungen aus dem „Tagebuch der Anne Frank“ sind nach den Pfingstferien geplant.

Außerdem möchte die G 9B die Größe des Zimmers von Anne Frank in der Pausenhalle abmessen und die Einrichtungsgegenstände am Boden einzeichnen, damit deutlich wird, wie wenig Rückzugsmöglichkeiten Anne im Versteck hatte. Das hat die Schülerinnen sehr beschäftigt. Und sie waren beeindruckt von der inneren Stärke Annes sowie von der Art und Weise, wie sie ihre Tage im Versteck strukturiert hat.

Ein wichtiger mutmachender Abschnitt aus dem Tagebuch von Anne Frank ist lange besprochen worden und wird allen zur Mahnung in Erinnerung bleiben: „Das ist das Schwierige in dieser Zeit: Ideale, Träume, schöne Erwartungen kommen nicht auf, oder sie werden von der grauenhaftesten Wirklichkeit getroffen und vollständig zerstört. Es ist ein Wunder, dass ich nicht alle Erwartungen aufgegeben habe, denn sie scheinen absurd und unausführbar. Trotzdem halte ich an ihnen fest, trotz allem, weil ich noch immer an das innere Gute im Menschen glaube […] wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird, dass auch diese Härte aufhören wird, dass wieder Ruhe und Frieden in die Weltordnung kommen werden. Inzwischen muss ich meine Vorstellungen hochhalten, in den Zeiten, die kommen, sind sie vielleicht doch noch auszuführen!“

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