Alsterring Gymnasium in Hamburg

Eva Deters, stellvertretende Schulleiterin am Alsterring Gymnasium Hamburg, dokumentiert:

„Freunde treffen“, „einen Schulabschluss machen“, „Sport machen“, „Freiheit“ – Dinge, die auf den ersten Blick wie Selbstverständlichkeiten erscheinen. Dies sind jedoch einige ausgewählte Antworten der Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse (A22) auf die Frage, was sie nicht erlebt hätten, wenn sie Anne Frank gewesen wären. Schulische Veranstaltungen waren bis auf unbestimmte Zeit abzusagen.

So musste auch der alljährliche am 12. Juni stattfindende Anne Frank Tag vorerst auf einen unbestimmten Tag verschoben werden.

Durch Lockerungen, die Veranstaltungen für einzelne Lerngruppen gestatteten, durfte sich die A22 nur wenige Tage abweichend vom eigentlichen Termin der Aufarbeitung des Holocaust widmen. Die Unfreiheit und nie endenden alltäglichen Sorgen, die das Leben Anne Franks so sehr prägten, erlebten die Schülerinnen und Schüler auch durch Rollenspiele, bei denen sie sehr empathisch Gespräche der Untergetauchten improvisierten.

Die Ergebnisse dieser Reflektionen hängen als selbsterstellte sowie vom Anne Frank Zentrum bereitgestellte Plakate in beiden Unterrichtsgebäuden, damit auch die Mitschülerinnen und Mitschüler der anderen Klassen daran erinnert werden, dass Freiheit ein Privileg ist, welches nicht jedem Kind vergönnt war bzw. ist, und welche Gefahr Rassendiskriminierung und Antisemitismus für die Freiheit des Individuums darstellen.

 

Kontakt

Alsterring Gymnasium (ARG)Wittenkamp 15 22307 Hamburg

Tel.: 040 – 226 223 530 Fax: 040 – 226 223 531 E-Mail: info@alsterring-gymnasium.de