Hermann Tempel Gesamtschule

Renate Rosendahl, Fachbereichsleitung Gesellschaft, berichtet:

Die Hermann Tempel Schule hat sich am 12. Juni 2020 erstmalig am Anne Frank Tag beteiligt.

Die ursprünglich geplanten Aktionen in der Schule mit großer Ausstellung konnten aufgrund der Corona-Sicherheitsbestimmungen nicht stattfinden.

Das Anne Frank Zentrum in Berlin hatte den Schulen in diesem Jahr eine Online-Version der Ausstellung zum Thema »Freiheit« zur Verfügung gestellt. Aber auch im Präsenzunterricht in den halben Klassen nutzten die Lehrkräfte des Faches Gesellschaft das angebotene Material. Mithilfe der kostenlos zur Verfügung gestellten Anne Frank Zeitung beschäftigten sich die Klassenstufen 5 bis 10 zunächst mit der Lebensgeschichte von Anne Frank und ihrer Familie. Dabei setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Nationalsozialismus und mit dem Thema Freiheit auseinander. Sich zwei Jahre lang in einer kleinen Wohnung verstecken zu müssen und dabei immer leise zu sein, damit man nicht entdeckt wird, war für viele eine kaum vorstellbare Einschränkung. Durch die Pandemie mit den dazugehörenden Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen hatten alle Kinder und Jugendlichen auf das Treffen mit Freunden verzichten müssen. Für die meisten Schülerinnen und Schüler war dies eine schwere Zeit. Anne Frank musste ganze zwei Jahre lang auf ihre Freunde und die Schule verzichten und hatte nur ihr Tagebuch, dem sie ihre innersten Gedanken anvertrauen konnte. Diese Erkenntnis mit dem Wissen, dass Anne im Alter von 15 Jahren starb, berührte die Schülerinnen und Schüler und regte zum Nachdenken an.

Zur Frage: „Was bedeutet die Lebensgeschichte von Anne Frank für dich?“, schrieb eine Schülerin der 9c: „Ich finde die Lebensgeschichte von Anne Frank sehr tragisch und sie nimmt mich sehr mit. Sie hatte ein kurzes Leben und war auch in ihren letzten Lebensjahren sehr stark eingegrenzt. Sie ist ja etwa so alt geworden wie wir jetzt sind und wenn ich mir vorstellen würde, dass mein Leben bald schon vorbei wäre, würde ich es schrecklich finden. Alle die Ziele, die ich noch erreichen möchte, kann ich erst ab einem bestimmten Alter und das konnte Anne eben nicht.“

Ein Schüler der 9c schrieb: „Die Lebensgeschichte von Anne Frank bedeutet für mich, dankbar zu sein für das, was ich habe und den Lebensstil, den ich führen kann. Ich bin frei, ich kann hingehen, wohin ich will und tun, was ich will. Und dafür kann ich dankbar sein.

© Foto oben: Fotosammlung Anne Frank Haus in Amsterdam, Anne Frank in den Ferien in Laren

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