Mittelschule an der Fernpaßstraße
Die Schule berichtet:
»Am 02./03. Dezember bekamen die Kinder der 6a unerwarteterweise ein Foto eines Mädchens zu sehen, das sie die nächsten zwei Tage näher kennenlernen sollten. Das Interesse der meisten Schüler*innen wuchs, da das Mädchen etwa dasselbe Alter wie sie selbst hatte. Als sie erfuhren, in welchem Jahr das Foto aufgenommen worden war, zeigte sich erstaunlich viel Vorwissen und Interesse zu einer Zeit, von der die meisten schon einmal gehört hatten, wohl aber nur bruchstückhaft. So wurden zunächst Schüler*innenbeiträge zusammengetragen und eingeordnet. Die Lehrkraft ergänzte diese und skizzierte ein kurzes Bild von der damaligen Gesellschaft und dem Aufwachsen der Anne Frank bis zur Aufnahme des Fotos. Um die Dauer des Aufenthalts in einem Zimmer über zwei Jahre zu verdeutlichen, ohne dabei die Stimmung zu bedrückend werden zu lassen, sollten die Kinder die Veränderungen des Schreibtischs nach zwei Jahren anhand zweier Fotos dokumentieren und sich der Frage stellen, warum die Änderungen von Anne wohl vorgenommen worden waren (Tagebuch, Fotografien,…).
Im nächsten Schritt gingen die Schüler*innen der Frage nach, warum Anne wohl zwei Jahre in ihrem Zimmer gelebt hatte. Dazu wurde das Medium des Tagebuchs in neuem Mantel als Videotagebuch präsentiert, um einen schnellen Eindruck über Hintergründe zu geben. Schnell zeigten sich die Maßnahmen der Nazis gegenüber Jüdinnen und Juden. Wiederholt erstaunlich war, wie viel Vorwissen einige Kinder hier bereits mitbrachten. Insgesamt kann konstatiert werden, dass das Prinzip der altersgerechten Perspektivübernahme den meisten Schüler*innen gelang und den Wert von Freiheitsrechten auch heute verdeutlichte.«
Kontakt
Mittelschule an der Fernpaßstraße, Fernpaßstraße 41, 81373 München, www.msfernpass.de