Anne-Frank-Schule Karlsruhe

Lehrkraft Bernhard Späth berichtet:

»Bilder der Geschichte - unter diesem Motto war der diesjährige Anne Frank Tag angekündigt. Mit Bildern der Geschichte beschäftigten sich viele Klassen und Lerngruppen unserer Schule in den vergangenen Tagen. So gab es z.B. rund um den Innenhof eine kleine Ausstellung, die verschiedene Stationen aus Annes Leben beleuchtete. Auch die zum Anne Frank Tag zugehörige Zeitung zeigte einige interessante Aspekte des kurzen Lebens der Namensgeberin unserer Schule. Ebenso standen unterschiedliche Filme (z.B. über das Tagebuch der Anne Frank, über den jüdischen Glauben oder über das Leben im Zweiten Weltkrieg) den Gruppen zur Verfügung.

Vor allem nach den Filmen gab es intensive Gespräche, die sich z.B. um die Frage drehten, ob auch schon Kinder schuldig werden können, wie Otto Frank es geschafft hat, den Krieg zu überleben, warum sich die Jüdinnen und Juden nicht gegen das Regime wehren konnten, wie die damaligen Machthaber es geschafft haben, viele Menschen in ihren Bann zu ziehen oder wer die acht Menschen im Hinterhaus wohl verraten haben könnte. Gesprächsbedarf hatten die Schüler*innen aber auch während der Bearbeitung der Fragen der Anne Frank Zeitung und beim Lösen der zur Ausstellung gehörenden Aufgaben. Einig waren sich alle: So etwas Schreckliches darf nicht wieder geschehen!

Drei Aktionen seien hier besonders erwähnt: Die Lerngruppe 7b gestaltete aus vielen »Einzelkacheln« das tolle Bild von Anne Frank.
Die Lerngruppe 7a beschäftigte sich mit Anne Frank als Person, mit ihrer Kindheit und mit der Frage nach Ausgrenzung heute. Ganz konkret wurde dies in drei Fragen: Warum ist es wichtig, an Anne Frank und den Holocaust zu erinnern?, Welche Gedanken hast du zu diesem Kindheitsfoto von Anne Frank?, Was können Schüler*innen und Lehrkräfte gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung in der Schule tun? Hier einige Antworten (in willkürlicher Reihenfolge): »Man könnte einen Tag machen, an dem alle aus einer Klasse ein Gemeinschaftsspiel machen, um den Zusammenhalt zu stärken.« »Ich denke daran, wie schlimm es früher war, als die Juden nur wegrennen mussten und sich nicht wehren konnten.« »Dass sie ein unschuldiges Mädchen war und trotzdem ermordet wurde, nur weil sie Jüdin war.« »Dass sich alle gegenseitig respektieren, so, wie sie sind.« »Damit so etwas niemals wieder passiert.« »Dass sie vor dem Krieg und der Verfolgung ein glückliches Leben hatte.« »Damit die gleichen Fehler nicht wieder passieren.« »Einen nicht verurteilen. Man kann nichts dafür, wo man herkommt oder wie man aussieht.« »Sie tut mir leid.« »Sie war ein Mensch wie ich.« »In ihrem Tagebuch hat sie während des Weltkriegs von ihrem Leben erzählt. Das soll die Erinnerung an sie sein.«
Mit dem Buch »Anne Frank und der Baum« beschäftigte sich intensiv die Entenklasse (1,2a) - und gestaltete selber wundervolle Kastanienblätter, die zu einem tollen Plakat wurden.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die sich am Anne Frank Tag beteiligt haben - es sind wirklich sehens- und lesenswerte Ergebnisse entstanden.«

Adresse

Anne-Frank-Schule Karlsruhe, Bonhoefferstr. 12, 76189 Karlsruhe, www.anne-frank-schule-karlsruhe.de