Westpfalzschule Weilerbach

Rektorin Susen Heinrich berichtet:

»In der Klassenstufe 10 wurde das Thema »Anne Frank« im Deutschunterricht, Geschichtsunterricht und Kunstunterricht behandelt. Es wurde das Tagebuch gelesen. Weitere Informationen waren der Lebenslauf, Annes Vater und ein Film über Annes Tagebuch. Die Schüler*innen recherchierten über Anne Franks Familie im Internet und gestalteten Plakate. Gleichzeitig wurde im Geschichtsunterricht der 10. Klasse der Nationalsozialismus thematisiert und vor allem auf die KZs eingegangen.

Die Klasse 5a beschäftigte sich mit der Biografie von Anne Frank. Durch Vorlesen aus dem Tagebuch und durch aktive Gesprächsrunden in der Klasse entstand auf kreative Weise der Anne Frank Koffer mit wichtigen Dingen im Leben von Anne Frank. Die Schüler*innen gestalteten diesen Koffer mit typischen Merkmalen des Mädchens Anne Frank. Wenn man den Koffer öffnet, sieht man aus Playmobilfiguren einen Tisch, an dem Anne sitzt und in ihr Tagebuch schreibt. Im Koffer befindet sich ein kleines Portrait, das ein Kind mit Bleistift gezeichnet hat. Ebenso befinden sich viele „Judensterne“ im Koffer, als Symbol dafür, dass Anne Frank in einer Zeit lebte, wo Jüdinnen und Juden verfolgt wurden und einen Judenstern tragen mussten, wenn sie jüdischen Glaubens waren.
Außen am Koffer ist ein Kastanienbaum angebracht. Der Kastanienbaum steht für Annes Drang nach Freiheit und ihre Sehnsucht nach der Natur, da sie sich im Versteck des Hinterhauses wie eingesperrt fühlte. Anne sah durch ein Dachfenster den Himmel und Vögel und den Kastanienbaum. Im Tagebuch schreibt sie drei Mal etwas über den Baum, zuletzt am 13.Mai 1944. An der Außenseite des Koffers befinden sich kleine Streichholzschachteln. Wenn man sie öffnet befinden sich auf schmalen Papierrollen Zitate von Anne Frank und Wünsche der Schüler*innen für Anne Frank. Mit dieser interaktiven Methode vertieften die 5. Klässler*innen ihr Wissen zur Biografie von Anne Frank und dem historischen Zeitgeschehen. Thematisiert wurde dabei auch Antisemitismus und Rassismus.

Alle Themen waren für die Schüler*innen spannend und interessant. Die Tatsache, dass alle Menschen, die Widerstand zeigten oder jüdischen Glaubens waren, kurz vor Kriegsende so brutal ermordet wurden, erschütterte alle Schüler*innen sehr. Für viele Jugendliche war es kaum fassbar, was erwachsene Menschen in einem totalitären Staat anrichten können ohne Sinn und Verstand. Die Schüler*innen waren berührt und hatten viel Gesprächsbedarf. Es waren gute Unterrichtseinheiten, in denen viel gelernt wurde, nicht nur Faktenwissen, sondern auch Emotionen und Empathie, die die Schüler*innen bewegt haben.«