»Der Geschichte auf der Spur«

Anne Frank Tag 2024

90.000 Schüler*innen an fast 600 Schulen beteiligten sich bundesweit am 12. Juni 2024 am Anne Frank Tag. Der Schulaktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus findet jährlich an Anne Franks Geburtstag statt. In diesem Jahr wäre das jüdische Mädchen 95 Jahre alt geworden.

Zum Geburtstag von Anne Frank am 12. Juni fand die Eröffnung des Anne Frank Tags am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Berlin-Prenzlauer Berg statt. Diese wurde per Livestream übertragen und die Aufzeichnung steht weiterhin auf unserer Website zur Verfügung. Bei der Veranstaltung stellten Schüler*innen Ergebnisse ihres Anne Frank Tag-Projekts vor. Darüber hinaus zeigten Videoeinspielungen von Schulen aus ganz Deutschland weitere kreative Projekte. Die Holocaust-Überlebende Ruth Winkelmann wurde auf der Bühne von Schüler*innen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums interviewt. Neben dem Grußwort des Bundesministers der Justiz Dr. Marco Buschmann hielten Cansel Kiziltepe, Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung sowie Yolande Melsert, Botschaftsrätin für Kultur und Kommunikation der Botschaft des Königreichs der Niederlande und Veronika Nahm, die Direktorin des Anne Frank Zentrums, weitere Grußworte.

Der Anne Frank Tag 2024 »Der Geschichte auf der Spur« soll Schüler*innen und Lehrkräfte in ganz Deutschland dazu motivieren, nationalsozialistische Geschichte in ihren Wohnorten zu recherchieren. Der lokale Bezug ermöglicht es den Schüler*innen, sich konkret und anschaulich am Beispiel ihres Ortes und der damals dort lebenden Personen mit der NS-Zeit zu beschäftigen. Dadurch ergeben sich Denkanstöße zu Verantwortung und Handeln auch in der Gegenwart.

Allen teilnehmenden Schulen stellt das Anne Frank Zentrum im Frühjahr 2024 vielfältige kostenfreie Lernmaterialien in Print und digital zur Biografie von Anne Frank und der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust sowie Hintergrundwissen zu Lokalgeschichte zur Verfügung. Die Plakatausstellung rekonstruiert die Geschichte von Anne Frank und der Erinnerung an sie anhand unterschiedlicher Quellen. Die Anne Frank Zeitung beschäftigt sich mit Tagebüchern und Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie mit der Frage, warum es wichtig sein kann, Ereignisse festzuhalten. Die Zeitzeugin Ruth Winkelmann berichtet in einem Zeitungsinterview von ihren Erlebnissen während der Judenverfolgung an verschiedenen Orten in Berlin, die sie wie durch ein Wunder überlebte. Zudem erhalten die Lehrkräfte durch eine Handreichung und online-Seminare vielfältige Anregungen für eigene lokalhistorische Projekte mit Schüler*innen. Hier erhalten Sie Einblick in die Lernmaterialien der letzten Jahre.

Rund um den 12. Juni führen die teilnehmenden Schulen eigene Aktionen und Projekte durch. Beispiele von vergangenen Projekten finden Sie auf dieser Karte.

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