Interview mit Jalda Rebling zu ihrer Familiengeschichte

»Du bist mit der Geschichte sichtbar«

Im Zweiten Weltkrieg kämpft Jaldas Mutter Lin Jaldati als Jüdin und Kommunistin gegen die deutschen Besatzer der Niederlande. Nach ihrer Verhaftung überlebt Lin mehrere Konzentrationslager und wird in Bergen-Belsen Zeugin des Todes von Anne Frank. Im Jahr 1951 verlässt sie mit ihrem Mann Eberhard und ihren Töchtern Jalda und Kathinka die Niederlande. Sie gehen nach Ost-Berlin in die DDR. Dort tritt Lin mit jiddischen Liedern auf und wird eine erfolgreiche Musikerin. Die Erfahrungen des Holocaust, der Verlust ihrer Eltern und ihres Bruders belasten Lin ein Leben lang und beeinflussen auch das Leben ihrer Tochter Jalda.

Jalda Rebling erzählt im Interview von ihrem Aufwachsen als Kind einer Holocaust-Überlebenden, von gemeinsamen Auftritten mit ihrer Mutter und über Antisemitismus in der DDR. Heute lebt die 71-jährige Jalda in einem Dorf in Brandenburg.

Weitere Informationen zu Lin Jaldati bietet die Ausstellung »Ideale«. Jaldas Perspektive auf ihre Familiengeschichte äußert sie im Interview in der Anne Frank Zeitung (S.11-12). Ein Arbeitsblatt zum Video-Interview steht bereit. Die Videos verfügen über deutsche Untertitel. Unten auf der Seite stehen sie zum Download bereit.

Lin Jaldati – Zeugin von Annes letzten Monaten

Lin Jaldati, die Mutter von Jalda Rebling, berichtet von ihrer Begegnung mit Anne Frank und ihrer Zeit in mehreren Konzentrationslagern. Audio-Aufnahme aus dem Jahr 1981.

Geister in der Familie

Jalda erzählt von den traumatischen Erfahrungen ihrer Mutter durch den Holocaust und wie dies ihre eigene Kindheit prägte.

Jaldas Familie in der DDR

Lin geht mit ihrem Mann und ihren Töchtern 1951 in die DDR. Jalda erinnert sich an den Antisemitismus im sozialistischen Staat.
Erklärung zum Video: Jalda beschreibt ihre Mutter als »Kind aus der Niuewe Kerkstraat«. - Lin ist in dieser Straße in Amsterdam aufgewachsen, die vor dem Zweiten Weltkrieg zu einem armen jüdischen Viertel gehört.

An Anne Frank erinnern

Das Gedenken an Anne Frank und den Holocaust war Lin wichtig. Jalda berichtet von ihrem gemeinsamen Musikprogramm zu Annes 50. Geburtstag.

Jüdisch sein in der DDR

Jalda ist als Jüdin in der DDR sichtbar – denn sie ist die Tochter einer bekannten Künstlerin und Holocaust-Überlebenden. Schon in ihrer Schulzeit macht Jalda Erfahrungen mit Antisemitismus.

Jaldas Ideale

Jalda erzählt von ihren persönlichen Idealen und wendet sich an die Schüler*innen des Anne Frank Tags 2023.

Die Fragen stellte Alisa Warnecke mit Unterstützung von Atoscha Grünewald
Video: Nikolai Alber
Redaktion: Alisa Warnecke, Jan Schapira

Bildnachweis: Fotosammlung Anne Frank Haus, Amsterdam; Amsterdam City Archives; Live Media / Bram de Hollander. Im Hintergrund der Video-Aufnahme sind Werke der Künstlerin Anna Adam zu sehen.