Workshopangebote für Lehrkräfte zum Anne Frank Tag 2024

Das Anne Frank Zentrum bietet zur Vorbereitung auf den Anne Frank Tag 2024 zum Thema »Der Geschichte auf der Spur« zwei Workshops für Lehrkräfte an. In den Workshops werden niedrigschwellige Methoden und Zugänge zur Erforschung nationalsozialistischer Lokalgeschichte mit Schüler*innen vermittelt.

Die Teilnahme ist Lehrkräften vorbehalten, die sich zum diesjährigen Anne Frank Tag angemeldet haben. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet.

Detaillierte Informationen zu den Workshops und den Link zur Anmeldung finden Sie unten.

 

© Illustration von Kerstin John

Workshop »Der Geschichte auf der Spur: Biografien, Denkmäler, Stolpersteine«

Der Workshop  »Der Geschichte auf der Spur: Biografien, Denkmäler, Stolpersteine« findet am Donnerstag, den 25. April 2024, 15-16:30 Uhr via Zoom statt.

Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte, die mit ihren Schüler*innen im Rahmen des Anne Frank Tags den eigenen Ort und seine Geschichte erkunden wollen. Sie lernen im Workshop konkrete Arbeitsweisen und Methoden kennen, mit denen Sie im Rahmen von schulischen Projekten Lokalgeschichte erforschen können. Dabei sollen die drei Zugänge Biografien, Denkmäler und Stolpersteine in den Blick genommen werden.

In einer Einführung werden grundsätzliche Rahmenbedingungen eines lokalgeschichtlichen Projekts skizziert: Welche Fragen sollte man vor Beginn des Projekts klären? Welche pädagogischen Prinzipien gilt es zu beachten? Was ist der biografische Ansatz und wie kann er bei der lokalgeschichtlichen Spurensuche helfen?

Anschließend kann in Break-Out-Rooms eine der folgenden Vertiefungen gewählt werden:

I. Biografien
Wollen Sie mehr über die Lebensgeschichte einer früheren Bewohner*in Ihres Ortes erfahren? In Ihrem Umfeld gibt es eine Straße, die nach einer verfolgten Person benannt wurde oder Sie möchten zu dem Schicksal ehemaliger jüdischer Schüler*innen Ihrer Schule forschen? In dieser Kleingruppe werden Recherchemöglichkeiten und Ansprechpartner*innen für die lokalhistorische Recherche nach Personen vorgestellt.

II. Denkmäler
In vielen Orten existieren Denkmäler mit Bezug zum Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust. Für Jugendliche erscheinen diese Denkmäler oftmals dröge und unveränderlich. Wir zeigen Ihnen einfache Methoden, mit denen sich Jugendliche Denkmälern nähern und eigene Ideen für eine lebendige Erinnerungskultur entwickeln können.

III. Stolpersteine
Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Denkmal weltweit und sind häufig Bestandteil pädagogischer Projekte. In dieser Kleingruppe erfahren Sie mehr über Stolpersteine als Erinnerungssymbol, den erinnerungspolitischen Diskurs um das Projekt und welche Herausforderungen und Potenziale Stolpersteine in der pädagogischen Praxis mit sich bringen.

Eine Anmeldung dazu ist hier möglich.

Workshop »Lokale Spurensuche mit digitalem Logbuch« mit dem Landesjugendring Brandenburg e.V.

Der Workshop findet am Dienstag, den 07. Mai 2024, von 15-17 Uhr online via Zoom statt.

Im Workshop verdeutlichen Referentinnen der Fachstelle »Zeitwerk« für historisch-politische Bildung des Landesjugendring Brandenburg e.V. die Chancen außerschulischer Bildungsarbeit zur lokalen Geschichtsarbeit und zeigen auf, wie man Jugendlichen lokale NS-Geschichte näherbringen und dafür begeistern kann, diese selbst zu erforschen.
 

Dazu werden das demnächst digital nutzbare »Logbuch zur NS-Geschichte vor Ort« und die pädagogische Handreichung »Was noch erinnert werden kann« sowie mögliche Anwendungsmethoden vorgestellt. Das Team der Fachstelle »Zeitwerk« berichtet aus langjähriger Erfahrung der außerschulischen und lokalen Jugendgeschichtsarbeit zur Geschichte des Nationalsozialismus in Brandenburg und erörtert, wie sich diese Methoden für engagierte Lehrkräfte nutzbar machen lassen. Die Praxiserfahrungen aus den beiden Projekten »remember – Jugendliche erinnern an NS-Verbrechen in Brandenburg« und »überLEBENSWEGE – Lokale Spurensuche und digitale Erinnerungswerkstätten« bieten dabei vielseitige Denkanstöße für den eigenen lokalen Kontext. Neben dem Input wird es Raum für Austausch und Reflexion eigener lokalhistorischer Projekte geben.

Der Workshop bietet sich insbesondere für diejenigen an, die das zusätzliche Materialpaket I »Lokalhistorische Projekte praktisch umsetzen« erworben haben. Die digitale Version des »Logbuchs zur NS-Geschichte« wird darüber hinaus demnächst zum kostenfreien Download zur Verfügung stehen.

Eine Anmeldung dazu ist hier möglich.