Altkönigschule Kronberg

Die Schule berichtet:

»Die Altkönigschule in Kronberg hat dieses Jahr zum ersten Mal am Projekttag teilgenommen. Im Hauptgebäude der Schule wurde die von dem Anne Frank Zentrum zur Verfügung gestellte Ausstellung »Freiheit« in der Eingangshalle aufgebaut, die auf sieben großformatigen Plakaten die Lebensgeschichte von Anne Frank zeigt, das Ende des Zweiten Weltkriegs aus unterschiedlichen Perspektiven der Verfolgten beleuchtet und sich Otto Frank widmet.

Die verschiedenen Materialien wurden hauptsächlich in den sechsten und siebten Klassen unserer Schule im Politik- und Geschichtsunterricht eingesetzt. So wurden beispielsweise die von dem Anne Frank Zentrum bereitgestellten Zeitungen vor allem im Politikunterricht der siebten Klassen eingesetzt und bewegten viele Jugendlichen dazu, im Anschluss das Tagebuch zu lesen. Andere Lehrkräfte wählten den Ansatz, mit ihrer Klasse mit den vom Zentrum ausgearbeiteten Arbeitsblätter die Ausstellung gemeinsam zu besuchen und so ins Gespräch zu kommen.

Obgleich dieses Jahr keine öffentlichen Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, wollten wir zudem einen Beitrag leisten, der trotz aller Beschränkungen ermöglicht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und als Schulgemeinschaft in einen Austausch zu kommen. Parallel zur Plakatausstellung entstand daher eine interaktive Ausstellung, die durch Beiträge sowohl seitens des Kollegiums als auch der Schüler*innenschaft entwickelt wurde. Lehrerinnen und Lehrer, vor allem aber Schülerinnen und Schüler schrieben Briefe und (selbstgestaltete) Postkarten an Anne Frank und hingen sie mithilfe einer Wäscheklammer in der Eingangshalle auf. So entwickelte sich letztlich trotz aller Einschränkungen eine gemeinsame Aktion. Zudem bot eine leere Stellwand Platz für die Präsentation weitere Schüler*innenergebnisse, wie beispielsweise eine Buchpräsentation zu Anne Franks Tagebuch einer Realschulschülerin.

Die Briefe waren sehr bewegend und offenbarten, wie imponiert die Jugendlichen von Anne Franks Optimismus und ihrem Glauben an das Gute im Menschen sind. Einige Briefe nahmen Bezug auf das heutige Leben für Juden und Jüdinnen in Deutschland, die Anne Frank versichern, dass Deutschland eine demokratischer Rechtsstaat sei, in dem Religionsfreiheit herrsche, jedoch auch zu bedenken geben, dass es leider nach wie vor Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus gebe. In vielen Briefen wurde über die Bedeutung von Freiheit reflektiert und die Unbegreiflichkeit der barbarischen Taten der Nationalsozialisten deutlich.«